Article Number: 970
Soft Cover, German, Glue Binding, 272 Pages, 2006, Generali Foundation
Alexander Alberro, Sabeth Buchmann, Dietrich Karner, Thomas Crow, Helmut Draxler, Isabelle Graw, Edit András, Henrik Olesen, Gregor Stemmrich, Ricardo Basbaum, Benjamin H.D. Buchloh, Elisabeth Ferrell, Helen Molesworth, Luzia Nadar

Art After Conceputal Art

€ 34.00

Art After Conceptual Art untersucht aus heutiger Perspektive, wie sich konzeptuelle Kunstpraktiken seit den 1970er Jahren entwickelt, transformiert und in gegenwärtige künstlerische Diskurse eingeschrieben haben.

Der Band geht davon aus, dass Konzeptkunst weniger eine abgeschlossene Bewegung als vielmehr ein offenes Feld divergierender Praktiken war – ein Feld, dessen Nachwirkungen bis in aktuelle Formen zeitgenössischer Kunst hineinreichen.

Die Beiträge reflektieren aus der Gegenwart heraus, wie konzeptuelle Strategien künstlerische Produktions- und Repräsentationsmodi nachhaltig beeinflusst haben – von der radikalen Infragestellung des Werkbegriffs und der Autorschaft bis hin zur Institutionenkritik, die sich zunehmend selbstreflexiv und teilweise systemimmanent artikuliert. Dabei wird auch deutlich, wie bestimmte konzeptuelle Verfahren durch ihre Aufnahme in institutionelle und ökonomische Kontexte an kritischer Schärfe eingebüßt haben – ein Prozess, der heute neu bewertet wird.

Zugleich lenkt der Band den Blick auf bislang marginalisierte Perspektiven: etwa auf die Schnittstellen zwischen Konzeptkunst und Design, auf postkoloniale Lesarten, auf das Spannungsverhältnis zwischen globalen und lokalen Kunstszenen sowie auf die Rolle von Gender und Identität innerhalb konzeptueller Praktiken. Diese Erweiterungen sind entscheidend, um Konzeptkunst nicht nur als historisches Phänomen, sondern als wirkmächtige Grundlage gegenwärtiger künstlerischer Reflexion zu verstehen.

Indem zentrale Texte aus früheren Jahrzehnten heutigen Fragestellungen gegenübergestellt werden, eröffnet Art After Conceptual Art ein kritisches Re-Lesen konzeptueller Kunst im Licht aktueller Debatten – und stellt damit nicht nur die vermeintliche Radikalität früherer Positionen, sondern auch unser heutiges Verständnis von Konzeptualität zur Diskussion.