Article Number: 1268
Hard Cover, English, Staple Binding, 320 Pages, 2012, MUMOK
Achim Hochdörfer/Barbara Schröder

Claes Oldenburg

The Sixties
€ 45.00

Claes Oldenburg ist nicht nur ein Hauptvertreter der Pop Art, der Performance- und Installationskunst, sondern prägte auch gemeinsam mit Coosje van Bruggen die Kunst im öffentlichen Raum mit seinen monumentalen Large Scale Projects in zahlreichen Metropolen weltweit. (English)

Mit seinen humorvollen wie tiefgründigen Darstellungen von Alltagsobjekten ist er einer der wichtigsten und populärsten Künstler seit den späten 1950er- Jahren. Zentraler Bezugspunkt von Oldenburgs Werk ist das industriell gefertigte Objekt – das Objekt als Ware, die in immer neuen medialen und formalen Metamorphosen zum kulturellen Träger und Symbol von Imaginationen, Wünschen und Obsessionen in der modernen Lebenswelt wird.

Das mumok präsentiert die bisher umfangreichste Ausstellung von Oldenburgs wegweisendem und emblematischem Frühwerk der 1960er-Jahre. Zu sehen sind zahlreiche Ikonen der Pop Art: angefangen von der Installation The Street mit ihren von Graffiti inspirierten Darstellungen des modernen Großstadtlebens, zu den berühmten Konsumartikeln seines Geschäftslokals The Store bis hin zu den spektakulären Gebrauchsgegenständen des modernen „Eigenheims“: Telefon, Toilettenschüssel, Badewanne, Ventilator, Säge, Lichtschalter. Ein weiteres Kapitel widmet sich Oldenburgs ersten Entwürfen von kolossalen Monumenten seiner Konsum-Objekte für den öffentlichen Raum. Den Schlusspunkt der Ausstellung bildet das Mouse Museum, ein begehbares Miniaturmuseum in Form einer Geometric Mouse, für das Oldenburg seit den späten 1950er-Jahren insgesamt 385 Gegenstände gesammelt hat. Mit seinen Souvenirs, Kitschobjekten und Ateliermodellen zeigt das Mouse Museum die ungeheure kulturelle Vielfalt – aber auch Abgründigkeit – der kapitalistischen Gesellschaft. Die Geometric Mouse, zentrales Motiv im Werk des Künstlers, repräsentiert mit ihrer Reduktion auf abstrakte Grundfiguren der Formfindung nicht nur eine Verschränkung von Hochkunst und Trivialkultur, sie fungiert auch als ein Alter ego Oldenburgs.