Deutschland hysterisieren
availability unknown, if interested please write an email
Fassbinder hat die Narration des Romans, die Döblin entlang psychoanalytischer Modelle entworfen hatte, noch einmal wesentlich politisiert. Schon Döblin konzipierte seine Hauptfigur als hysterisch und genau auf Hysterisierung zielt insgesamt Fassbinders Produktion. Das gilt bereits für andere Arbeiten aus dem zeitlichen Umfeld von 'Berlin Alexanderplatz' wie 'Der Müll, die Stadt und der Tod' und 'In einem Jahr mit 13 Monden', in denen Fassbinder einen jüdisch-deutschen Drehspiegel errichtete, dessen Achse der Holocaust bildet.
Fassbinder hat die Narration des Romans, die Döblin entlang psychoanalytischer Modelle entworfen hatte, noch einmal wesentlich politisiert. Schon Döblin konzipierte seine Hauptfigur als hysterisch und genau auf Hysterisierung zielt insgesamt Fassbinders Produktion. Das gilt bereits für andere Arbeiten aus dem zeitlichen Umfeld von 'Berlin Alexanderplatz' wie 'Der Müll, die Stadt und der Tod' und 'In einem Jahr mit 13 Monden', in denen Fassbinder einen jüdisch-deutschen Drehspiegel errichtete, dessen Achse der Holocaust bildet.
"Ich möchte allen Leser_innen in Zürich und anderswo das gerade bei dem unverzichtbaren Berliner Verlag B_Books erschienene, fantastische Buch «Deutschland hysterisieren. Fassbinder, Alexanderplatz» von Manfred Hermes empfehlen. Der Autor gibt sich einer Relektüre von Fassbinders epochaler Fernsehserie sowie Döblins Roman hin und kommt dabei sprichwörtlich vom hundertsten ins tausendste. Das Buch ist fantastisch geschrieben und völlig frei von dem typischen, leicht nöligen Film-Studies-Jargon. Nur scheussliche Menschen mit ausgeprägten Ressentiments gegen bestimmte Denktechniken können dieses schmale, aber äusserst wichtige Werk doof finden. Viel Spass!"
Empfohlen von: Dirk von Lowtzow (Musiker und Sänger, Tocotronic)