
Dialogue(s)
At the core of Daniel Hafner’s artistic practice lies a sustained inquiry into perception, mediated experience, and the shifting conditions of reality in the digital age.
His works operate at the intersection of gesture and code, of bodily sensation and algorithmic abstraction. Through subtle sculptural interventions and conceptual apparatuses, Hafner interrogates how sensory experiences—seeing, hearing, feeling—are transformed through technology and how these transformations, in turn, shape our understanding of presence and being.
His artistic investigations often begin with analog phenomena such as hand-drawn gestures or acoustic tones, which are translated into digital vector graphics, only to be re-materialized into physical objects or spatial installations. This recursive movement between manual and digital processes reveals structural correspondences between visual and sonic systems—between the drawn line and the recorded soundwave—suggesting a shared semiotic logic. Hafner’s seemingly simple perceptual devices act as precise instruments of disruption, dismantling normative sensory frameworks and foregrounding the constructed nature of experience.
Born in Styria in 1979, Daniel Hafner develops his work through a media-reflexive and materially grounded approach that fuses aesthetic experimentation with philosophical inquiry. His artistic research not only illuminates the complex mechanisms by which we encounter the world, but also exposes the fragility and contingency of what we take for real. In a time when digital mediation increasingly defines our sense of reality, Hafner’s work gains renewed urgency. It opens up speculative spaces for rethinking perception and embodiment—and for recognizing how reality itself is shaped through technological and cognitive filters.
Im Zentrum von Daniel Hafners künstlerischer Arbeit stehen die Bedingungen von Wahrnehmung, Wirklichkeit und medialer Transformation. Seine Werke operieren im Spannungsfeld zwischen analoger Geste und digitaler Codierung, zwischen körperlicher Erfahrung und algorithmischer Abstraktion. Mit minimalistischen, oft skulpturalen Mitteln untersucht Hafner, wie sich sensorische Erfahrungen – Sehen, Hören, Fühlen – technisch übersetzen und damit zugleich entfremden lassen. Dabei stellt er grundlegende Fragen an die Schnittstellen von Mensch, Medium und Raum: Wie verändert die Digitalisierung unsere Erfahrung von Welt? Welche Rolle spielt das Körperliche in zunehmend medial vermittelten Realitäten?
Hafners Arbeiten greifen gestische Zeichen und akustische Phänomene auf und überführen sie in digitale Vektorgrafiken, um sie anschließend in physische Objekte oder installative Kontexte zurückzuholen. Diese zyklische Bewegung zwischen Handgemachtem und Computerprozessualem legt strukturelle Analogien offen und ermöglicht eine kritische Reflexion über gegenwärtige Bild- und Klangkulturen. Dabei erscheinen die scheinbar einfachen Versuchsanordnungen oft als präzise gebaute Wahrnehmungsmaschinen, die vertraute Sinnesordnungen dekonstruieren und infrage stellen.
Daniel Hafner, geboren 1979 in der Steiermark, entwickelt seine künstlerischen Versuchsreihen aus einem medienkritischen Denken heraus, das sich zugleich auf körperliche Erfahrung und materialisierte Wahrnehmung bezieht. Seine Arbeiten verhandeln nicht nur ästhetische, sondern auch epistemologische Fragen: Was können wir wissen – und wie erfahren wir es? In einer Zeit, in der Realität zunehmend algorithmisch erzeugt, gefiltert oder ersetzt wird, gewinnen seine Werke eine drängende Relevanz. Sie eröffnen Möglichkeitsräume für neue Formen des Sehens.