Hauptbuch N°6
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Der österreichische Künstler Turi Werkner bearbeitet mit den unterschiedlichsten Techniken Bücher, etwa Registerbücher oder Buchführungsbücher, und lässt in ihnen visuelle Geschichten entstehen.
Für seine collageartigen Arbeiten verwendet er Zeitschriften, Polaroidfotos, Farbreste und verschiedene Papiersorten. Er schreibt, zeichnet und malt mit Acryl, Bleistift, Aquarell oder Tusche. Diese so entstehenden Text-/Bildseiten leben von Wortschöpfungen und Sprachspielen, die absurd sind, und ironisieren oder nachdenklich stimmen.
Die Spezies des Hauptbuches bildet für Turi Werkner eine Art Gedächtnis oder Querschnitt/Bestandsaufnahme dessen, was sich in seiner künstlerischen Arbeit tut. Malen, Zeichnen, Schreiben, Kalligrafieren, Collagieren, Fotografieren, Fotokopieren, Experimentieren mit allen erdenklichen zur visuellen Gestaltung geeigneten Materialien, sämtliche Mischformen, die sich aus der Kombination dieser Techniken ergeben könnten - alle Techniken, die Turi Werkner an Einzelwerken oder Serien erprobt, finden auch Eingang in die Hauptbücher. Darin landen auch "Lesefrüchte", also Ausschnitte aus Zeitungen usw., aber auch Zufalls- und Nebenprodukte aus der eigenen Arbeit, d. h. gelegentliche "Restln", Destillate oder Objets trouvés aus dem Atelier. Via Notizbuch landet viel Geschriebenes nach "redaktioneller Bearbeitung" im Hauptbuch und später in der Idiomatik. Umgekehrt werden gelegentlich Bild-Einfälle, die erstmals im Buch Gestalt annahmen, als selbständige Malereien oder Zeichnungen weiter ausgeführt.
(Quelle: Buch)