Heimat

Jenny Reißmann setzt sich in vielen ihrer Arbeiten mit dem Thema „Heimat“ auseinander. Im Vordergrund ihres Interesses steht dabei die Utopie, die Heimat als Nicht-Ort in sich birgt, vergangene räumliche und zeitliche Situationen, zu denen sie aus gegenwärtiger Sicht nur noch über ihre Erinnerung Zugang gewinnen kann.

In der Publikation „Heimat“, bestehend aus drei Heften, schlägt sich der Versuch nieder, diesem persönlichen Nicht-Ort näher zu kommen. Ersteres zeigt Fotografien von Orten, an denen die Künstlerin ihre Kindheit und Jugend verbrachte und an denen ihr Heimatgefühl anknüpft; ihnen gegenüber stehen Objekte, Vogelhäuschen, die durch bestimmte Eingriffe als solche nicht funktionieren und ihr inneres Gefühl zur Heimat widerspiegeln.

Die Abbildungen stehen sich gleichwertig und unkommentiert gegenüber, was Raum für eigene Auseinandersetzungen mit der Thematik ermöglicht. In der Mitte dieses Heftes befindet sich ein zweites, sehr viel kleineres Heft mit Skizzen von aus der Erinnerung rekonstruierten Grundrisszeichnungen früherer als Zuhause bezeichneter Räume.

Ein drittes Heft im Format des ersten beinhaltet einige völlig unterschiedliche, themenbezogene Texte. Zusammen mit dem Bildteil entstehen beim Betrachter Gedanken zum Thema „Heimat“, die durch seine eigenen Erinnerungen beeinflusst und gleichzeitig begrenzt sind.

Quelle: Verlag