Hard Cover, German, Glue Binding, 260 Pages, 2011,
Hinter den Gärten
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Rosa Loy und Neo Rauch gewähren einen einmaligen Einblick in ihre Bild- und Lebenswelten. „Alles ist auf uns, auf unsere Beziehung und auf die Spannung in unserem gemeinsamen Leben und in unserer Arbeit ausgerichtet“, betont Rosa Loy.
(Germ./Engl.)
In der Ausstellung wird ein Dialog zwischen den Bildern angeregt, der Unterschiede und Verbindungslinien offenbart. Eine besondere Bereicherung sind die Arbeiten aus der privaten Sammlung der Künstler, die sie sich unter anderem, so Rosa Loy, „gegenseitig geschenkt haben. Oder füreinander angefertigt haben. Auf diese Weise ist dann noch mal eine neue Schicht oder Ebene der Gemeinsamkeit zu sehen.“ Jene konnte bisher nur im Haus der Künstler erfahren werden, denn, so Rauch: „Dort koexistieren die Bilder in trauter Eintracht und mitunter auch in fruchtbringender Dissonanz. Sodass wir schon immer die Möglichkeit hatten, zu spüren, was es werden könnte, wenn man diesen letzten Endes ja sehr verschiedenen Ansätzen, die wir verfolgen, die Möglichkeit eines etwas weiter gespannten Aufeinandertreffens und Miteinandertanzens einräumen könnte.“
Den Ausstellungstitel >HINTER DEN GÄRTEN< haben Rosa Loy und Neo Rauch selbst gewählt. Als metaphorisches Bild verweist der Titel auf die Intention der Künstler, im Arbeitsprozess entstehende spontane Bildeingebungen als Motivfragmente auf die Leinwand zu bannen und zu vielschichtigen Konstellationen zu vernetzen, um auf diese Weise Momente des Irrationalen und Rätselhaften einzufangen.
„Hinter den Gärten erstrecken sich die Gebiete des Ungesonderten, des Ungebändigten, dort
ist der Wald, dort lauern die Ungeheuer und der Wildwuchs“, so Neo Rauch. Der Künstler empfindet es als Herausforderung, „das Paradiesgärtlein zu verlassen und im Unterholz und im Morast Kontakt aufzunehmen mit den abgründigen Formationen menschlicher Zustände und Möglichkeiten und sie für mich handhabbar zu machen, zu domestizieren und letzten Endes zu lieben und anzunehmen.“ Am Ende muss es so sein, dass der Betrachter das Gefühl bekomme, „mich hat jemand an den Abgrund herangeführt, aber er hat mich an der Hand genommen und hat mich davon weggeleitet. Ich glaube, das kann eine Funktion von Kunst überhaupt sein.“ Rosa Loy möchte nicht so weit gehen: „Ich führe sie lieber um den Abgrund herum und weit weg. Denn das Leben ist ein Abgrund. (…) Und meine Intentionen sind eher so, dass ich versuche, diesen Dingen die positiven Seiten abzugewinnen, um zu zeigen, wie ich vermeiden kann, überhaupt so nahe am Abgrund entlang zu wandern.“