
Jacques Rancière, Und die Müden haben Pech gehabt! Interviews 1976-1999
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Die Interviews aus der Zeit zwischen 1976 und 1999 sind ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von Jacques Rancière. Von Gespräch zu Gespräch hat Rancière sich immer bemüht, seinen Werdegang und seine Stellungnahmen zu kommentieren und zu verdeutlichen, indem er die Abbiegungen und Kontinuitäten darlegte. Es handelt sich um eine Arbeit der Definition, der Neudefinition und der Abgrenzung gegenüber anderen Theorien. Es geht darum, aufzuzeigen, dass seine Texte über die Politik, die Ästhetik, die Kunst, das Kino und die Literatur nicht voneinander zu trennen sind, sowie Antworten auf Einwände und Fragen zu geben, die seine Schriften aufgeworfen haben. (deutsch)
Jacques Rancière: "Und die Müden haben Pecht gehabt! Interviews 1976-1999"[«]
Merkur, November 2012 (Cord Richelmann)
"Man kann Rancières im Grunde tief menschenfreundliches Denken jetzt in einem Interviewband in seinem Werden nachvollziehen.
Er vertritt ein Konzept von Demokratie, das sich weder auf eine Regierungsform noch auf eine Gesellschaftsform beschänken lässt. Der Grundbegriff von Demokratie ist in dieser Konzeption der Konsens, wobei der Konsens oder die Konsensgesellschaft als eine Formation verstanden wird, die beweisen will, dass es nur eine einzige Wirklichkeit gibt, der wir zustimmen müssen. (...)
Es ist das Gute an den hier angesprochenen Büchern*, dass sie gegenüber der Monströsität der neuen Verschmelzung von Demokratie und Wirtschaft nicht in eine Angststarre oder eine Kultur des Jammerns verfallen, sondern Lust auf handelndes Denken oder denkendes Handeln machen, indem sie die Geschellschaft und den Demos nicht als Einheit denken. (...)
*"Demorkatie eine Debatte? Mit Beiträgen von Giorgio Agamben, Alain Badiou u.a.", Jacques Rancière "Und die Müden haben Pech gehabt!", Miguel Abensour "Demokratie gegen den Staat"