Article Number: 941
Soft Cover, German, Glue Binding, 2009, diaphanes
Elke Bippus

Kunst des Forschens

Praxis eines ästhetischen Denkens

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Im Zuge der Verflechtung von Wirtschaft und Forschung sieht die Wissenschaft sich einem Ökonomisierungsdruck ausgesetzt, der anwendungs- und ergebnisorientiertes Wissen einfordert

Im Zuge der Verflechtung von Wirtschaft und Forschung sieht die Wissenschaft sich einem Ökonomisierungsdruck ausgesetzt, der anwendungs- und ergebnisorientiertes Wissen einfordert — auf Kosten des Wagnisses und der kritischen Reflexion. Könnte sich im Wechselspiel zwischen Kunst und (Natur-)Wissenschaft das Ideal der »freien« Wissenschaft und des Wissens wiederbeleben lassen? Was wäre die Spezifik künstlerischer und ästhetischer Forschungsverfahren und Wissensformen?

Die Beiträge von Künstler/innen, Wissenschaftler/innen und Philosoph/innen rücken eine »Kunst des Forschens« in den Blick. Diese betreibt eine eigentümliche Vermischung theoretischer und kulturwissenschaftlicher Forschungen, arbeitet im Feld des Sinnlichen und Begrifflichen gleichermaßen und vermengt ästhetische mit epistemischen Praktiken. Künstlerischer Forschung geht es um eine »Aktivität des Erforschens«, welche die Möglichkeiten von Veränderungen bewusst macht und so eine politische Komponente gewinnt: indem sie einerseits zur Vorbereitung und Verbreitung eines anderen Denkens von Verantwortung beiträgt und andererseits gängige Trennungen von Kunst und Wissenschaft, von Theorie und Praxis fragwürdig werden lässt.