Michaela Moscouw
Diese Publikation erscheint anlässlich einer Ausstellung von Michaela Moscouw in der Galerie Fotohof, Salzburg (1993).
Die Photographin selbst ist in ihren Bildern als Modell präsent, wobei in allen Aufnahmen der weibliche Körper im Zentrum steht.Es ist aber ein weiblicher Körper, der nicht unbedingt am Ort des "Weiblichen" anzutreffen ist, sondern die verschiedensten und vielfältigsten Transformationen und Transcodierungen durchläuft. Eines der Hauptcharakteristika der gezeigten Photoarbeiten Michaela Moscouw ist das Spiel mit den verschiedenen Rollen, die imaginäre Erprobung differenter Körperszustände und -bilder. Michaela Moscouw sieht bei vielen Arbeiten in das Objektiv des Photoapparates. Sie sieht uns, die wir sie sehen, an. Es ist das Angesehenwerden, das nicht nur zu ausführlicher Reflexion in der Geschichte der Philosophie ( so etwa in Jean-Paul Sartres berühmten Blick-Kapitel in "Das Sein und das Nicht") oder in den femministischen Kritiken Anlaß gab, das aber in der vehementen Form des (weiblichen) Gegen-Blicks die traditionelle patriarchale Positionierung des weiblichen Körpers als Objekt des männlichen Blicks zurückweist. (Nach Robert F. Riesinger: "Zu den photographischen Ent-stellungen Michaela Moscouws") Sprache: Deutsch