Margherita Spiluttini zählt zu den bedeutendsten Stimmen der österreichischen Fotografie.

Seit den frühen 1980er-Jahren arbeitet sie freischaffend und hat mit ihrer klaren, sachlichen Architekturfotografie ein visuelles Archiv der österreichischen Baukultur geschaffen. Ihre Fotografien zeigen Architektur nicht nur als gestaltete Form, sondern als Ausdruck gesellschaftlicher Prozesse – mit einem Blick, der auf das Verhältnis von Raum, Macht und Öffentlichkeit zielt.

Die großformatigen Schwarzweißaufnahmen, die in diesem Band versammelt sind, bilden nicht nur ein opulentes Fotobuch, sondern auch den ersten zusammenhängenden fotografischen Leistungsnachweis der jungen österreichischen Architektur. Über 100 streng komponierte Bilder dokumentieren einen maßgeblichen Ausschnitt der baulichen Gegenwart – und verweisen zugleich auf mögliche Zukünfte. Spiluttini lebt in Wien, war langjähriges Mitglied im Vorstand der Wiener Secession und lehrte unter anderem an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst und dem Großen Kunstpreis des Landes Salzburg. Mit ihrem unverkennbaren fotografischen Stil hat Spiluttini Maßstäbe gesetzt – nicht nur in der Architekturfotografie, sondern auch im Verständnis davon, wie gebauter Raum unsere Gegenwart spiegelt.