Porträt
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„Porträt“ des Leipziger Künstlers Christoph Ruckhäberle erscheint anlässlich der Ausstellung „Portraits“ in der Berliner Galerie Christian Ehrentraut vom 10. Januar bis 21. Februar 2009.
Neben Abbildungen von in der Ausstellung gezeigten Arbeiten enthält Porträt 88 originalgrafisch gedruckte Linolschnitte nach Scherenschnitten von Christoph Ruckhäberle. Die Linolschnitte fungieren als Rahmen sowie als zusätzliches Gestaltungsmittel neben den im Offset reproduzierten Malereien. Porträt ist somit nicht nur ein Ausstellungskatalog sondern zugleich ein Künstlerbuch, das heiter die Hierarchie der „hohen Kunst“ und der Druckgrafik reflektiert: Erst die Linolschnitte machen dieses Buch zu einem wertvollen Kunstgegenstand, obwohl es doch Abbildungen von weit wertvolleren Kunstwerken enthält. Und dabei dienen jene Drucke nicht nur als Rahmen oder Dekoration sondern vielmehr als zusätzliche, autonome Bestandteile des Buches.
Druckgrafik spielt neben den bekannten, groß- und überformatigen, farbenprächtigen Gemälden eine große Rolle im künstlerischen Schaffen Ruckhäberles. Die Linolschnitte in Porträt sind sehr farbenfroh und von schillernder Intensität. Die Kombination von Offsetreproduktionen seiner Bilder und den abstrakten, grafischen Formen der Linolschnitte gibt einen dichten Einblick in Ruckhäberles Repertoire.
Dieses Künstlerbuch kann (aus kunsthistorischer Sicht) als Zwischenschritt in Ruckhäberles Entwicklung beschrieben werden. In jüngster Zeit malt er abstrakter, beinahe konstruktivistisch, wobei er gleichsam seinem ungebrochenen Interesse an der figürlichen Malerei Rechnung trägt. Während im Buch Porträt abstrakte, grafische Formen und figürliche, menschliche Porträts noch durch Seiten und Druckvorgänge voneinander getrennt bleiben, vereint Ruckhäberle beides nun auf Leinwand.