Shot Stories
availability unknown, if interested please write an email
Das Buch SHOT STORIES enthält verschiedene Berichte, Geschichten und Essays über das Thema der Fotografie. So entstand ein Lese- wie auch ein Fotobuch, das sich in unterschiedlichsten Weisen mit diesem vielfältigen Thema beschäftigt, was auch als konzeptionelle Idee dieser Ausstellungsreihe zugrunde lag.
Auch die Kamera klickt wie das Fallbeil der Guillotine, lässt die Zeit still stehen und spaltet dadurch für einen kürzen Moment das Subjekt von seinem Dasein.
Das Buch SHOT STORIES entstand zu einer Ausstellungsreihe, in der die Galerie M29 unter dem gleichnamigen Titel vier unterschiedliche Positionen der Fotografie zeigt. Die vier Einzelausstellungen werden in Beziehung zueinander gesetzt, sie schließen aneinander an und bleiben jeweils als Bruchstücke bestehen. So erweitern und ergänzen sie sich, bilden einen neuen Kontext und versuchen mit der Geradlinigkeit und Ordnung zu brechen, wodurch sich im Prozess der Auflösung und Neukonstellation die einzelnen Fotogeschichten fortwährend weiterentwickeln. So verbinden sich die Dokumentarfotos der Grenzlandschaften in Doris Frohnapfels Serie Border Horizons, die Fakefotos von Hubert Becker aus Native Soil, die Erinnerungsfotos Elke Bauligs aus Mack House und die Selbstmordserie Killing Me Softly als inszenierte Selbstporträts von Claudia Reinhardt.
Zwischen Inszenierung und Dokumentation, Erinnerung und Fiktion wird das Fotografieren als Akt des Einfangens, Dokumentierens und ins Unbekannte Eindringens beschrieben. Dabei wird das abgelichtete Sujet verfremdet und dem Realen etwas hinzugedichtet. Ebenso zeigt sich das Modell, das sich vor dem Objektiv inszeniert, in einer unnatürlichen maskenhaften Pose und Erstarrung. So ist das fotografische Bild sowohl Abbild der Realität als auch Trugbild. In der Begegnung mit dem Sichtbaren steckt der Wunsch, sich dem Wahren und Objektiven, dem Inneren und Subjektiven, d.h. letztendlich dem Unbekannten und Unsichtbaren anzunähern. Fotografie zeigt sich hierbei als Versuch, mit dem Realen, dem Anderen und sich selbst umzugehen, um dadurch dem Unheimlichen und dem eigenen Tod zu begegnen.