Article Number: 4307
Magazine, German, Thread Stitching, 96 Pages, 2010

Springerin - Band XVI Heft 2/2010

Intermedia 2.0

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Medien- und spartenübergreifende Ansätze sind mit bildnerischen Methoden unterschiedlichste Fusionen eingegangen. Das Heft »Intermedia 2.0« fragt nach den Potenzialen solch erweiterter Medien- und Kreativitätskonzepte.

Medien- und spartenübergreifende Ansätze sind seit den 1960er-Jahren nicht mehr aus der Kunst wegzudenken. Skulptur, Klang, Film, Theater, Performance und vieles mehr sind seither mit Ansätzen aus der bildenden Kunst unterschiedlichste Fusionen eingegangen. In letzter Zeit haben derlei Formen von »Intermedialität« auf der Grundlage neuer Kreativitäts- und Vermittlungsideen zusätzlichen Auftrieb erhalten. Ein erweitertes, entlegenste Bereiche miteinander kurzschließendes Produzieren ist, überspitzt formuliert, an die Stelle medienspezifischen Arbeitens getreten. »Interkreativität«, ein zwischen den Einzeldisziplinen angesiedeltes Werk- und Arbeitsparadigma, hat traditionelle fachspezifische Kreativitätsmodelle abzulösen begonnen.
Das Heft »Intermedia 2.0«, das in Kooperation mit der Wiener Förderinitiative departure entstand, fragt nach den Potenzialen solcher erweiterter Medien- und Kreativitätskonzepte. Ausgangspunkt sind ausgewählte Beiträge zu der Mitte März 2010 abgehaltenen Veranstaltung »Quer – Symposium und Labor für Interkreativität«, bei der eine Reihe von internationalen TheoretikerInnen, aber auch PraktikerInnen aus unterschiedlichsten Sparten den aktuellen Mischungstendenzen in den Künsten nachgingen. Diedrich Diederichsen etwa wirft in seinem Essay einen kritischen Blick auf die periodisch aufflammenden Auseinandersetzungen rund um das Regietheater und bringt diese in Zusammenhang mit dem Tendieren vieler GegenwartskünstlerInnen zur großen Form der Oper und den dahinter sich manifestierenden Bürgerlichkeitsvorstellungen. Christian von Borries, selbst Praktiker im Bereich neuerer klassischer Musik und der damit einhergehenden Mischformen, lässt eine Reihe von Projekten Revue passieren und bietet eine politische Lesart der darin stets aufs Neue auszutarierenden Ton- und Bildanteile an. Sprache: Deutsch