Article Number: 1149
Soft Cover, German, Glue Binding, 384 Pages, 2007, diaphanes
Claudia Bluemle, Armin Schäfer

Struktur, Figur, Kontur

Abstraktion in Kunst und Lebenswissenschaften

availability unknown, if interested please write an email

Mit Beiträgen von Friedrich Balke, Soraya de Chadarevian, Sebastian Egenhofer, Sabine Flach, Carolin Meister, Henri Maldiney, Jutta Müller-Tamm, Maja Naef, Claudia Oehlschläger, Stefan Rieger, Wilhelm Roskamm, Birgit Schneider, Gilbert Simondon, Jean Starobinski, Franziska Uhlig und Ingo Uhlig sowie mit einem Bildbeitrag von Terry Winters.

Angesichts eines Begriffs vom Leben, wie er sich im 19. und 20. Jahrhundert herausbildet, büßen Darstellungen, die in einer traditionellen Weise der Mimesis folgen, ihre Selbstverständlichkeit ein. Zeitgleich lässt sich in Malerei und Graphik eine Krise der Repräsentation beobachten, indem die Bilder mit den perspektivischen und anatomischen Regeln der Raum- und Körperdarstellung brechen. Sowohl in den Lebenswissenschaften als auch in der Kunst entstehen neue abstrahierende Bildkonzepte, die generativ, konstruktiv und konkret operieren, um die systemische Funktionsweise des Organismus zu visualisieren. Wie verfahren Wissenschaften, Künste und Theorien mit dem Leben, das von »Virtualitäten, Singularitäten und Ereignissen« geprägt ist? Der Sammelband widmet sich diesen philosophischen, kunst- und wissenschaftshistorischen Konstellationen, wobei das Werk von Gilles Deleuze mit seinem Konzept der »anorganischen Vitalität« einen wichtigen Leitfaden bildet. Dabei geht es um Strukturen, die Lebendiges bezeugen, um die Freisetzung einer Linie, die keine Kontur mehr ist, und um die Schaffung einer Figur jenseits der Figuration.